Geschichtliches über Schloss Greißenegg



Um das Kainachtal auch am rechten Ufer zu sperren und der Stadt Voitsberg zusätzlichen Schutz zu gewähren, wurde hier wohl bereits in der ersten Hälfte des 13. Jhd. vom Landesfürsten dieser Wehrbau am Ausläufer des Kowaldrückens errichtet.

Ab 1459 war Andreas von Greißenegg Inhaber der Burg. Dieser wurde auf Befehl des Kaisers Friedrich III hingerichtet, blieb aber auch in der Folge namensgebend für das heutige Schloss.

1624 kaufte Sigmund Graf von Wagensberg den Besitz rund um Greißenegg, welcher - mit einer Ausnahme zwischen den Jahren 1804 und 1818 – im Besitz dieser Familie blieb.

1877 erwarb der Gewerke August Zang durch eine öffentliche Versteigerung das Anwesen.

Zang ließ das Gebäude von einem italienischen Baumeister zu einem Landhaus im historischen Stil umgestalten und sehr prunkvoll ausstatten. Im Zuge des Umbaues wurden am Fuße des Schlosshügels sehr schöne Grün- und Gartenanlagen sowie ein Wirtschaftshof mit einer Reithalle für seine Ehefrau Ludovika errichtet.

Dieses wunderschöne und einzigartige Gebäude ist leider nicht mehr vorhanden. Die Parkanlagen mit einem Teich - dem sogenannten „Grafenteich“ - sind heute im Besitz der Stadtgemeinde Voitsberg und dienen deren Bevölkerung sowie Gästen der Stadt als Naherholungsgebiet.

August Zang gründete im Jahre 1848 in Wien die Zeitschrift „Die Presse“ und führte ein Wiener Gebäck – das heute international bekannte „Croissant“ - in Paris ein.

1870 begann der Wiener Zeitungsverleger und Bankier August Zang als Kohlengewerke im Bezirk Voitsberg tätig zu werden, wo er auch einige Kohlengruben kaufte. Er modernisierte diese und legte das Schwergewicht dabei auf die Gewinnung der Kohle aus dem Tagbau.

1903 erwarb Graf Ostrovsky das Schloss.

1918 wurde es an die Familie Rittler verkauft.

1984/85 verwirklichte sich Herr Franz Steirer mit dem Kauf des Schlosses Greißenegg einen Jugendtraum. Er begann damals mit den unzähligen Restaurierungsarbeiten des Schlosses, welches zu diesem Zeitpunkt gänzlich verfallen war.

Nach dessen Ableben werden die aufwendigen Sanierungsarbeiten von seiner Familie in seinem Sinne weitergeführt.

Vermerk
Literatur: Prof. Dr. Mag. Ernst Lasnik
Buch: Porträt einer Stadt und ihrer Umgebung (Voitsberg Band 1)

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